Rezensionen
Orval ist ein Bierchen was man sehr gut lagern kann, eigentlich lagern muss. Das Bier reift in der Flasche und verändert seinen Geschmack und den Charakter wirklich sehr stark. Am besten mal 2 Flaschen kaufen, eins trinken und eins einlagern (kühl und dunkel). Nach 3-5 Jahre wieder eine (frische) Flasche kaufen und zusammen mit dem eingelagerten Orval verkosten. Echt ein tolles Experiment. Und egal wie viel oder wenig Erfahrung ihr mit Bier-Verkosten habt: den Geschmacksunterschied wird jeder erkennen. Ich mag das gereifte Orval definitiv lieber und habe daher auch immer welches im Keller eingelagert, nach Möglichkeit immer verschieden Jahrgänge. Aber Geschmäcker sind ja unterschiedlich…
Es ist sehr schwierig den Geschmack gebührend zu beschreiben, da es ja je nach „Reifegrad“ doch sehr unterschiedlich schmeckt. Hinzukommt, dass auch wilde Hefen in dem Bier vorhanden sind und die so auch noch mal für unterschiedliche Geschmacknuancen sorgen können - je nach Jahrgang. Ich versuche es trotzdem mal…
Sehr komplex: im Antrunk leicht herb, etwas Säure, trotzdem eher Süß. Pfirsich, Orangen, grüner Apfel, (Back)Pflaumen und Rosinen, Blumen und Gewürze. Bei einer der Verkostungen wurden beim Geruch auch Leder und Zigarrenkiste genannt, was ich dann tatsächlich auch in der Nase hatte (so aber nie drauf gekommen wäre).
Eins aber auch schon vorweg: das Bierchen kommt bei einigen deutschen Biertrinker nicht immer gut an, obwohl es in Belgien als „Koning der Biere“ sehr großen Anklang findet. Testet es einfach mal selber…
Foodpairing: Erbsen-, Linsen oder andere kräftige Eintöpfe, Braten, kräftiger Käse und natürlich „Stoofvlees met friet“ (belgischer Rindergulasch mit Pommes)